Leimbecken

Das Leimbecken ist eines der ältesten Systeme der Leimangabe auf Kantenanleimmaschinen. Bei vielen Herstellern ist es das Standard- Leimsystem.

Schmelzklebergranulat wird in ein beheizbares Metallbecken gegeben, welches mit einem Deckel verschlossen werden kann. In diesem Becken schmilzt das Granulat zu flüssigem Leim welcher über eine Fördereinrichtung zur Leimrolle gelangt, welche den Kleber auf die Werkstückkante bzw. den Anleimer aufträgt. Ein Anbacken des Leimes an den Beckenrändern kann durch kontinuierliche Durchmischung verhindert werden. Einige Hersteller rüsten ihre Leimbecken daher mit einem Rührstab aus.

Vorteile

  • wenig bewegliche Teile
  • niedriger Preis

Nachteile

  • Offenes Leimsystem, d.h. der Kleber wird unter Luftzufuhr aufgeschmolzen. Bei falsch eingestellter Temperatur oder zu langer Verweildauer im Leimbecken verliert der Kleber seine verbindenden und farblichen Eigenschaften oder bäckt am Leimbecken fest. Ein Verbrennen des Klebers im Becken macht den Wechsel des Leimbeckens nötig.
  • Lange Aufheizzeit bis zu 15 Minuten, energieintensiv
  • Die Verarbeitung von PU-Kleber ist nur eingeschränkt möglich.
  • Farbwechsel zeitaufwendig, weil das ganze Leimbecken einschließlich der Leimrolle gereinigt werden muss. Überschüssiger Leim muss beim Farbwechsel entsorgt werden.

Verwendbare Kleber:

siehe auch

Bilder

Leimbecken 781405 für IMA Bearbeitungszentrum BIMA 610/V
IMA, 1999
Leimbecken
POLYMAC
untenliegendes Schnellheizbecken für EVA-Schmelzkleber
BRANDT
Leimbecken mit Rührstab
HEBROCK