Belegetisch

Manuell oder automatisch bewegter Tisch zur Beschickung einer Membranpresse.

Vor dem Pressvorgang muss der Tisch ordnungsgemäß mit vorbeleimten Werkstücken und dem gewünschten Beschichtungsmaterial belegt werden. Verfügt er nicht über ein Pin-System, müssen geeignete Unterlagen benutzt werden. Anschließend fährt der Tisch in die Presse und der Pressvorgang wird gestartet. Die Presse wird im nächsten Schritt wieder verlassen und die fertigen Werstücke können ausgeschnitten bzw. entnommen werden. Durch Variation von Anzahl und Anordnung der Tische können die Zykluszeiten eines Pressvorgangs und die Auslastung der Presse verändert werden.

Es existieren folgende Möglichkeiten:

  • ein Tisch: Alle Vorgänge laufen nach und nach auf dem gleichen Tisch ab, nur für kleine Losgrößen.
  • zwei Tische: Ein Tisch wird ent- und beladen, der zweite befindet sich in der Presse - nach dem Pressvorgang wechseln die Positionen. Typische Anordnungen: auf der gleichen Seite (umlaufend) oder auf den gegenüberliegenden Seiten
  • drei oder mehr Tische: Beladen, Pressen und Entladen kann je auf einem Tisch stattfinden. Rationelle Systeme für große Losgrößen.
  • Durchlauf: Transport erfolgt durch Folienbänder. Nur für Pressen mit Furnier geeignet, bei dem keine Unterlagen benötigt werden.

Zusätzliche Erweiterungen sind möglich. Bürkle beispielsweise dreht den Tisch nach dem Pressen (Multi-Turning). Damit entfällt das notwendige Wenden der Werkstücke, um die Folie abschneiden zu können.

Normale Belegetische erlauben je nach Hersteller Werkstückhöhen bis zu 70 mm. Mit Einsatz eines höheren Rahmens können auch Formteile von bis zu 200 mm Höhe gepresst werden. Bei größerer Presshöhe steigen aber auch Beanspruchung bzw. Verschleiß der Membran.

Bilder und Videos

autom. Belegetisch für Formteile
ORMA, 2003
MULTIFOILER BTF 1534 Flowline
BÜRKLE, 2007
Video