Maschine zum Verleimen von Möbelkorpussen
Funktionsweise
Die vorgeleimten Korpusteile werden in die Maschine eingelegt oder - bei Durchlaufanlagen - auf einem Förderband in die Presse transportiert. Anschließend werden die beweglich gelagerten Horizontal- und Vertikal-Anschläge (auch: Druckelemente oder Presselemente) manuell oder elektromotorisch an den Korpus herangefahren und fixiert. Die erforderliche Presskraft, um Böden und Seitenteile zusammen zu fügen, wird elektromotorisch-, pneumatisch- oder mittels Hydrauliksystem aufgebracht.
Unterscheidung
Durchlaufpressen
- Für die industrielle Fertigung konzipierte Pressen. Große Stückzahlen können mit geringen Rüstzeiten gefertigt werden.
- meist Bestandteil von komplexen Korpus-Montagelinien
- Beschickung und Weitertransport erfolgt mittels Transportbänder
- verkettet, mit vorgelagertem Vormontageplatz, Einlegehilfen und ggf. nachgelagertem Korpusaufrichter, Montageplätzen, ...
Korpuspressen zur manuellen Einzelbeschickung
- Pressen mit durchgehenden Lamellen (Lamellenpresse)
- keine Vorstellung einzelner Presselemente aufgrund der Korpusgröße nötig
- Druck wird über die gesamte Korpusfläche gleichmäßig verteilt
- ineinandergreifende Lamellen ermöglichen horizontales und vertikales Pressen gleichzeitig
- Korpuspressen mit Pressbalken bzw. Pressschuhen
- Pressbalken besitzen einzelne, in ihrer Position verschiebbare Presselemente
- Flächen-Korpuspresse
- oft bei Durchlaufpressen (Aufstell- und obere Pressfläche wirken vollflächig auf den Korpus)
Alternative Bezeichnungen:
- Lamellenpresse
- Fügepresse, Fügepress-Anlage
- Sonderform der Korpuspresse zur kommissionsweisen Serienfertigung besonders im Bereich Unter-, Hänge- und Oberschränke in der Küchenmöbelindustrie, Büromöbelindustrie
- Beschickung/ Verarbeitung erfolgt manuell, teil- oder vollautomatisiert z.T. auch per Robotertechnik, je nach Automatisierungsgrad
- Scheren-Korpuspresse
- Die Zustellbewegung der Pressbalken erfolgt mit einer Mechanik nach dem Prinzip einer Schere.