Kappen mit Überstand

Beim Kappen mit Überstand bleibt nach der Bearbeitung durch das Kappsägeaggregat an der Werkstückvorder- und Werkstückhinterkante ein Stück des angeleimten Kantenmaterials stehen. Dagegen wird beim normalen Kappvorgang das angeleimte Kantenmaterial bündig zur Werkstückvorder- und Werkstückhinterkante abgetrennt.

Das Kappen mit Überstand erfolgt dann, wenn die Ecken des Kantenmaterials rund gefräst werden sollen. Das ist zum einen notwendig bei der Verwendung von dickem Kantenmaterial (2 bis 3 mm starke Kunststoffkanten) dessen Längskanten mit einem Kantenfräsaggregat gefast oder gerundet wurden oder wenn die Kante ein Postforming- bzw. Softforming-profil aufweist.

In der Praxis erfolgt die Verstellung zwischen dem Bündigkappen und dem Kappen mit Überstand indem der Kappsägemotoren mittels Pneumatikzylinder zwischen zwei einstellbaren Anschlägen hin- und herbewegt werden.

Bilder

Bündigkappen und Kappen mit Überstand
HOMAG, 2011